Kai-Uwe Makowski

International agierende Technologiefirmen zahlen für Geschäfte in Europa oft nur wenig Steuern. Das passte den Franzosen nicht, sie erließen eine Digitalsteuer und nahmen damit letztes Jahr 756 Millionen Euro ein.

https://www.deutschlandfunk.de/digitalsteuer-frankreich-macht-es-vor-100.html

Die Steuer in Höhe von 3 % wird nicht auf Gewinne erhoben sondern auf Umsätze. Betroffen sind Unternehmen die mindestens 750 Millionen Euro Umsatz weltweit und 25 Millionen Euro Umsatz in Frankreich machen. Während der klassische Onlinehandel nicht betroffen ist, müssen Firmen wie Amazon, Booking.com und AirBnB die Steuer abführen.

Die französischen Regulierer hoffen auf eine zeitnahe internationale Regelung zur Besteuerung digitaler Dienstleistungen. Ansonsten würde die Steuer noch auf weitere Services ausgeweitet.

Der Ökonom Marcel Fratzscher weist im Podcast Lage der Nation darauf hin, dass Europa es verpasst hätte, digitale Dienstleistungen zu besteuern. Jetzt sei die Gelegenheit, Fehler der Vergangenheit zu korrigieren.

https://lagedernation.org/podcast/ldn425-trump-zerschiesst-den-freihandel-zoelle-marcel-fratzscher-diw-zier-igel-und-die-komplexe-praxis-des-europaeischen-zollsystems-gericht-nimmt-marine-le-pen-passives-wahlrecht-waermewende-d/?t=17%3A07