Das Internet hat viele Probleme. Eines davon ist das Geschäftsmodell, in dem der Gewinn von der Aufmerksamkeit der Nutzer abhängt und polarisierende Inhalte mehr Klicks erzeugen.
Aktuell vollzieht sich ein Wandel. Statt Suchmaschinen verwenden Nutzer zunehmend Chatbots als Antwortmaschinen.
Während Suchmaschinen die Nutzer auf die Webseiten der Inhaltsersteller leiteten, präsentieren jetzt Chatbots Antworten, die einen Besuch beim eigentlichen Bereitsteller der Information nicht mehr notwendig machen. Das ist ein wirtschaftliches Problem für Webseitenbetreiber, die immer weniger Geld durch Werbung und die Vermarktung persönlicher Daten verdienen.
Der Dienstleister Cloudflare bietet Webseitenbetreibern an, das „Scrapen“, also das Abgreifen von Informationen durch Chatbots, zu unterbinden, sofern mit dem Betreiber des Chatbots keine finanzielle Gegenleistung für das Verwenden der Inhalte vereinbart wurde.
In einem Interview mit Fred Vogelstein beschreibt der Cloudflare CEO Matthew Prince seine Vision von der Zukunft des Internets als Informationsmedium:
“And so if it’s true that the future of being an answer engine is driven by who has access to the most unique content, if I’m Google, I’m like, ‘ Hey, a new sheriff’s in town. We will insist you have to pay for content. And we’re gonna be the first ones out there doing the exclusive deals so that our answer engine is better than everybody else,’ ” he said.
Prince hofft darauf, dass die Anbieter von Chatbots für Exklusivrechte an qualitativ hochwertigen Informationen zahlen werden um eine Dienstleistung anzubieten, die gewinnbringend monetarisiert werden kann.
Leider bleibt die Frage offen, warum die Mechanismen, die das Internet in seiner bisherigen Form kaputt gemacht haben, nicht auch das neue System über kurz oder lang kaputt machen sollten.