Kai-Uwe Makowski

Ein Zukunftsszenario für das Internet: Inhalte, die von Bots generiert werden und danach nur von Bots abgerufen werden. Menschen machen dann etwas anderes. Vielleicht treffen sie sich mit Freunden oder gehen im Wald spazieren.

Für das Geschäftsmodell vieler Unternehmen stellt das ein Problem dar. Bereits letztes Jahr machte ein Mann Schlagzeilen, der KI-generierte Songs auf Spotify veröffentlichte und von Bots millionenfach abrufen ließ.

Jetzt berichtet Emanuel Maiberg von 404media von „Synthetic Influencers“. Der Anbieter Doublespeed bietet als Dienstleistung virtuelle Nutzer auf Social Media Plattformen an.

Durch den Einsatz von KI werden diese nicht von der Boterkennung enttarnt. Kunden von Doublespeed zahlen vierstellige Monatsbeiträge, um die Likes, Reposts und Kommentare der „Synthetic Influencers“ für eigene Projekte einzusetzen. Erfolgreiches Botverhalten wird durch die KI erkannt und weiterentwickelt.

“Winners get cloned, not repeated. Take proven content and spawn variation. Different hooks, formats, lengths. Each unique enough to avoid suppression,” the site says.

Eine weitere Verschärfung von Sturgeons Gesetz.

Sturgeons Gesetz […] ist eine Hypothese, die auf der Offenbarung […] beruht, laut der knapp 90 Prozent von allem Mist sei (englisch: ninety percent of everything is crap).

Durch das Internet wurde der Wert auf 99 Prozent erhöht, durch KI auf 99,98 Prozent.

Wir treffen uns dann beim Waldspaziergang.